kanadischer Schriftsteller; Werke: Romane, Kurzgeschichten, u. a.: "Aller Irrsinn dieses Seins", "Schiffbruch mit Tiger", "Ein Hemd des 20. Jahrhunderts", "Die hohen Berge Portugals"
* 25. Juni 1963 Salamanca (Spanien)
Herkunft
Yann Martel wurde am 25. Juni 1963 in Salamanca, Spanien, geboren und wuchs als Sohn einer Diplomaten- und Schriftstellerfamilie u. a. in Alaska, Costa Rica, Frankreich, Ontario und Mexiko auf.
Ausbildung
M. studierte nach dem Schulabschluss 1981 an der Trent University in Peterborough, Ontario, Philosophie und lebte nach dem Studienabschluss eine Zeit lang im Iran, der Türkei und in Indien.
Wirken
Nach diversen Gelegenheitsarbeiten machte M. ab 1990 das Schreiben zu seinem Beruf. Ursprünglich wollte er Politiker oder Anthropologe werden. Mit drei Büchern avancierte er zum Shootingstar der kanadischen Literaturszene, der seine kurze steile Karriere 2002 mit dem Gewinn des renommierten Booker Prize vorläufig krönte. Bereits 1993, nach dem Erscheinen seines Debütbandes, der Kurzgeschichtensammlung "Die Hintergründe zu den Helsinki-Roccamatios", deren Titelgeschichte inzwischen verfilmt wurde, begleitete die Fachkritik das als kühn und erfindungsreich gelobte Werk des Autors mit großem Wohlwollen. In Deutschland, wo der Band 2005 in einer Neuübersetzung erschien, betrachtete das Feuilleton die Erzählungen eher als originelle Fingerübungen ...